Souly

Man hört Souly aka Luca Carlo Politano seine vielfältige musikalische Sozialisation an: Sein Style zwischen Romantiker und Flexer kombiniert gekonnt zeitgenössischen R&B, Trap und Pop. Er singt und rappt tagträumerisch über große Themen wie Liebe und Leidenschaft oder Geld und Hustle, wobei er sich immer auch selbst in seinen Tracks finden lässt. Souly betont häufig, dass er nicht auf Rap beschränkt werden möchte und sich eher als Sänger sieht. In den humorvollen und emotionalen Lines bleibt seine Hip-Hop-Attitüde jedoch auch präsent, wenn er die Töne hält. Mit der Doppel-EP „Engel Fliegen“ und „Teufel Fallen“ katapultierte er sich 2021/22 aus dem SoundCloud-Untergrund in den Mainstream. 2023 veröffentlichte er sein Debütalbum „Ich wünschte, es würd’ mich kümmern“ und konnte alle Erwartungen erfüllen. Zwischen verträumten Samples und scheppernden 808s geben sich Turn-up-Songs und ruhigere Passagen die Klinke in die Hand. Gerade die gegensätzlichen Stimmungen machen sein erstes Album zu einem authentischen Werk, auf dass man gut viben kann. 2024 nutzte Souly auf „Bossbaby Tape“ das offenere Mixtape-Format, um auf zehn knappen Tracks mit zahlreichen musikalischen Ideen zu jonglieren. Er bricht notorisch mit den Erwartungen durch Songs, die unvermittelt enden oder sich in unvorhergesehene Richtungen entwickeln. Soulys Name ist Programm: Seine Musik entsteht in den Tiefen seiner Seele und triggert auch seine Fans genau dort. Augen schließen, fühlen und verstehen.