Der Berliner Hip-Hop erreichte in den 2000er-Jahren neue Dimensionen – zu einer Zeit, als Fler mit seinen überaus erfolgreichen und zum Teil umstrittenen Veröffentlichungen neue Maßstäbe gesetzt und den Deutschrap nachhaltig beeinflusst hat. • Nachdem der 1982 als Patrick Decker in Berlin geborene Rapper seine Lehre zum Maler und Lackierer absolviert hatte, lernte er den Rap-Kollegen Bushido kennen – die ersten Kollaborationen („Carlo Cokxxx Nutten“ und „Vom Bordstein bis zur Skyline“) waren unter Dach und Fach. • 2003 unterzeichnete Fler beim Hip-Hop-Label Aggro Berlin, was 2005 zu seinem Solodebüt „Neue Deutsche Welle“ führte und buchstäblich eine bis dahin nie gesehene Rap-Welle auslöste. • Fler teilt sich mit dem verstorbenen Rapper The Notorious B.I.G. das Pseudonym Frank White, unter dessen Namen der Berliner seine härtere Seite zeigt. • Während die Freundschaft mit Bushido im Verlauf der Jahre auf eine harte Probe gestellt wurde – sogar ein Landgericht musste sich mit dem „Beef“ beschäftigen –, gründete der Rapper 2011 sein eigenes Label Maskulin. • Mit seinen polarisierenden und nicht immer gesetzeskonformen Texten blieb Fler auch in den Folgejahren stets im Zentrum der öffentlichen Wahrnehmung – und der Erfolg gab ihm Recht: Mit seinem ersten Frank White-Album „Keiner kommt klar mit mir“ (2015) belegte er erstmals Platz eins der deutschen Albumcharts. • Ein Jahr später veröffentlichte der Berliner Rapper sein Album „Vibe“ – auf dem es auch ein Wiederhören mit Bushido („Attitude“) gab. • Seitdem ist das streitbare Talent von der Chartspitze nicht mehr wegzudenken und nimmt mit Alben wie „CANCEL CULTURE NIGHTMARE“ (2022) sowie zahlreichen Kollaborationen (darunter mit Bass Sultan Hengzt, MoTrip und Farid Bang) weiterhin kein Blatt vor den Mund.