Das flüssige Land
Roman
-
- 10,99 €
-
- 10,99 €
Beschreibung des Verlags
»Unheimlich, spannend, aberwitzig und kaum zu fassen – einfach fantastische Literatur«
Jurybegründung Deutscher Buchpreis (Shortlist)
Ein Ort, der nicht gefunden werden will. Eine österreichische Gräfin, die über die Erinnerungen einer ganzen Gemeinde regiert. Ein Loch im Erdreich, das die Bewohner in die Tiefe zu reißen droht. In ihrem schwindelerregenden Debütroman geht Raphaela Edelbauer der verdrängten Geschichte auf den Grund.
Der Unfalltod ihrer Eltern stellt die Wiener Physikerin Ruth vor ein nahezu unlösbares Paradox. Ihre Eltern haben verfügt, im Ort ihrer Kindheit begraben zu werden, doch Groß-Einland verbirgt sich beharrlich vor den Blicken Fremder. Als Ruth endlich dort eintrifft, macht sie eine erstaunliche Entdeckung. Unter dem Ort erstreckt sich ein riesiger Hohlraum, der das Leben der Bewohner von Groß-Einland auf merkwürdige Weise zu bestimmen scheint. Überall finden sich versteckte Hinweise auf das Loch und seine wechselhafte Historie, doch keiner will darüber sprechen. Nicht einmal, als klar ist, dass die Statik des gesamten Ortes bedroht ist.
Wird das Schweigen von der einflussreichen Gräfin der Gemeinde gesteuert? Und welche Rolle spielt eigentlich Ruths eigene Familiengeschichte? Je stärker sie in die Verwicklungen Groß-Einlands zur Zeit des Nationalsozialismus dringt, desto vehementer bekommt Ruth den Widerstand der Bewohner zu spüren. Doch sie gräbt tiefer und ahnt bald, dass die geheimnisvollen Strukturen im Ort ohne die Geschichte des Loches nicht zu entschlüsseln sind.
»Raphaela Edelbauer überschreitet Grenzen und rückt in unerforschte Gebiete der Literatur vor.«
Jurybegründung Rauriser Literaturpreis
APPLE BOOKS-REZENSION
Alice folgte einst einem weißen Kaninchen durch ein Erdloch ins Wunderland. Raphaela Edelbauer schickt ihre Protagonistin Ruth in ihrem Debütroman nach Groß-Einland, einem geheimnisvollen Ort, an dem ihre verunglückten Eltern die letzte Ruhe finden sollen. Nach einer schwierigen Suche dort angekommen, entdeckt die Wissenschaftlerin – ohne Hilfe eines Karnickels – einen riesigen Hohlraum. Dieser führt jedoch nicht in eine idyllische Fantasiewelt, sondern repräsentiert die wirtschaftliche, politische und moralische Aushöhlung eines Dorfes, das nicht über seine dunkle Vergangenheit reden möchte. Ruth gerät in ein skurriles, von einer ominösen Gräfin regiertes Paralleluniversum, das sie nicht mehr loslässt. Ein sprachgewaltiger Anti-Heimatroman, der uns in tiefe Abgründe blicken lässt.
Kundenrezensionen
Zerfaserte Handlung
Anfangs sind die teils dissoziativen Szenen noch interessant und begleitet von ungewöhnlichen Sprachbildern, doch je mehr die Handlung voranschreitet, desto mehr verliert die Autorin die Handlung und ihre Hauptfigur und somit auch den Leser. Was am Anfang noch charmant und ungewöhnlich ist, wird anstrengend. Ab Seite 150 geht die wirr springende Handlung auf die Nerven und man fragt sich, worauf um Himmelswillen die Autorin hinaus wollte.