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Alyom heißt „der Tag”. Es ist der 4. April 2017. Syriens Diktator Assad lässt Giftgas über Chan Scheichun abwerfen. Krieg gegen das eigene Volk, mehr als 80 Menschen kommen grausam ums Leben, darunter viele Kinder. Die Nachricht geht um die Welt – und ebenso schnell ist sie wieder vergessen. Allein der kleine Yusuff verliert 29 Verwandte. Deshalb gibt es diesen Podcast. Wir haben mit Yusuff gesprochen, mit den Überlebenden seiner Familie, mit Leuten, die die Hintergründe kennen. Wir dürfen nicht wegschauen, wenn Menschen vergast werden. ALYOM will Sprachlosigkeit hörbar machen. Und zeigen, warum die barbarischen Verbrechen in Syrien uns alle etwas angehen.

Alyom - Der Podcast Alyom - Der Podcast

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Alyom heißt „der Tag”. Es ist der 4. April 2017. Syriens Diktator Assad lässt Giftgas über Chan Scheichun abwerfen. Krieg gegen das eigene Volk, mehr als 80 Menschen kommen grausam ums Leben, darunter viele Kinder. Die Nachricht geht um die Welt – und ebenso schnell ist sie wieder vergessen. Allein der kleine Yusuff verliert 29 Verwandte. Deshalb gibt es diesen Podcast. Wir haben mit Yusuff gesprochen, mit den Überlebenden seiner Familie, mit Leuten, die die Hintergründe kennen. Wir dürfen nicht wegschauen, wenn Menschen vergast werden. ALYOM will Sprachlosigkeit hörbar machen. Und zeigen, warum die barbarischen Verbrechen in Syrien uns alle etwas angehen.

    Folge 10 – Ein langer Weg

    Folge 10 – Ein langer Weg

    Rund 5,7 Millionen Syrer haben seit Beginn des Bürgerkrieges ihr Land verlassen. Auch Yusuffs Familie überlegt zum ersten Mal, die Flucht zu wagen. Doch wer sicher über die Grenze will, muss dafür tausende Dollar zahlen. Das hat uns ein Schlepper direkt an der Grenze zur Türkei erklärt. Und wir sind nicht unschuldig daran, dass das Leid der Menschen in Syrien nicht endet. Denn Deutschland hält sich aus dem Konflikt heraus. Wir haben Deutschlands Außenpolitiker nach dem „Warum“ gefragt. Dabei eint sie eine beängstigende Erkenntnis: Assad ist der Sieger dieses blutigen Krieges.

    • 24 min
    Folge 9 - Neue Wunden

    Folge 9 - Neue Wunden

    Zwei Jahre sind seit dem Giftgas-Anschlag vergangen, bei dem Yusuff 29 Angehörige, darunter seinen Vater, verloren hat. Vor wenigen Monaten erzählte er uns, dass in seiner Heimat Chan Scheichun endlich weniger Bomben fallen. Die Menschen schöpften Hoffnung, bauten ihre Häuser wieder auf. Doch es war eine trügerische Sehnsucht nach Frieden: Seit Anfang Februar bombardiert Assad die Stadt täglich mit bis zu 130 Raketen. Jeden Tag sterben vier bis fünf Menschen. Yusuff ist mit seiner Familie in die Berge geflohen. Auch seine alte Schule in der Stadt ist inzwischen geschlossen. Was bleibt als Hoffnung für die Menschen in Syrien – außer Flucht?

    • 16 min
    Folge 8 – Die Rückkehr

    Folge 8 – Die Rückkehr

    Aus Chan Scheichun erreichen uns schlechte Nachrichten. Es ist kurz vor dem Jahrestag des Giftgasanschlags – Yusuff kann seit Wochen nicht mehr das Grab seines Vaters besuchen. Die Situation in der Stadt ist also noch viel gefährlicher als vor einigen Monaten. Wir treffen einen hochrangigen Aussteiger: Zaher Al-Saket, ein Ex-General Assads, der im Exil in Europa lebt. Er war über 30 Jahre lang in der syrischen Armee und kennt die Kommandostrukturen innerhalb der Diktatur. Er kennt auch Details über den Sarin-Anschlag vom 4. April 2017, der Yusuffs Vater und seine Angehörigen getötet hat.

    • 20 min
    Folge 7 - Yusuffs Auftrag

    Folge 7 - Yusuffs Auftrag

    Durch den Giftgasangriff ist Yusuff mit nur 12 Jahren zum Familienoberhaupt geworden. Er muss sich nun um seine Mutter und seine drei Schwestern kümmern. Aber Yusuffs Schicksal ist auch ein Auftrag an uns: Vergesst uns nicht! Weil Worte allein nicht reichen, überlegen wir, wie wir der Familie sonst helfen können. In Yusuffs Schule gibt es keine Fenster, die Kinder besuchen die wenigen Unterrichtsstunden in dicke Jacken gehüllt. Weil in der Stadt monatlich 20 Bomben detonieren, sind Glasfenster eine Gefahr. Aber Heizungen werden dringend benötigt. Außerdem ist für Yusuff und seine Freunde eine Überraschung unterwegs. Damit sie kurz das Leid vergessen können und eines sein dürfen: Kinder.

    • 13 min
    Folge 6 - Der Kampf gegen die Ohnmacht

    Folge 6 - Der Kampf gegen die Ohnmacht

    Turki ist der Großcousin von Yusuff und lebt mit seiner Frau Joudy in Wiesbaden. Vor zwei Jahren ist den beiden die Flucht aus Chan Scheichun gelungen – trotzdem fällt es ihnen schwer, glücklich zu sein. Immer wieder erreichen sie Schreckensnachrichten aus Syrien, von Bombardierungen und Toten. Das Gefühl der Ohnmacht und die Angst um ihre Familie begleiten das junge Paar jeden Tag. Wie kommen sie damit klar? Fühlen sie sich schuldig, dass gerade sie in Sicherheit sind? Und wie lange können sie in Deutschland bleiben? Syrer wie Turki und Joudy sind subsidiär geschützt, können ihre Familie nicht nachholen. Im März 2018 läuft der ausgesetzte Familiennachzug aus. Wie wird es weitergehen – in der deutschen Politik und bei den Al Yusuffs?

    • 14 min
    Folge 5 - Verheißungsvolle Zukunft

    Folge 5 - Verheißungsvolle Zukunft

    „Ljus Framtid“ bedeutet auf Schwedisch „strahlende Zukunft“. Eine Zukunft auf die sich ein kleiner Familienteil der Al Yusuffs gefreut hat, als sie vor knapp vier Jahren in der schwedischen Kleinstadt Vänersborg ankamen. In kurzer Zeit haben sich Ahmed, seine Frau Hala und ihre beiden Kinder ein neues Leben aufgebaut: Der Familienvater betreibt ein Import-Export-Business mit arabischen Waren und besitzt vier Lebensmittelläden – einer davon heißt „Ljus Framtid“ –, Hala möchte bald ihr Studium wiederaufnehmen, die Kinder haben viele Freunde, alle vier sprechen fließend schwedisch. Doch seit dem 4. April verspürt die Familie den großen Drang, nach Syrien zurückzukehren.

    • 13 min

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